Rüdiger Fikentscher

deutscher Arzt und Politiker (Sachsen-Anhalt); SPD; Dr. med.habil

* 30. Januar 1941 Probsthain/Schlesien

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 38/2002

vom 9. September 2002 (mr), ergänzt um Meldungen bis KW 05/2011

Herkunft

Rüdiger Fikentscher, ev., wurde am 30. Jan. 1941 in Probsthain/Schlesien geboren. Er stammt aus einer bekannten Industriellenfamilie. Wolfgang Caspar Fikentscher (1770-1837) gründete die erste chemische Fabrik in Deutschland. F.s Urgroßvater Friedrich Christian Fikentscher (+ 1864) war Industrieller und sächsischer Landtagsabgeordneter. Nach der Vertreibung der Familie nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs F. in Zwickau/Sachsen auf.

Ausbildung

Er besuchte eine Erweiterte Oberschule, machte 1959 Abitur, studierte dann 1961-1967 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Medizin und promovierte dort 1967. Anschließend folgte die Ausbildung als Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (bis 1972) und im gleichen Jahr die Anerkennung als Facharzt. 1974 schloss sich die B-Promotion/Habilitation an.

Wirken

Berufstätig wurde F. als HNO-Arzt an der Universitäts-HNO-Klinik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. 1981 berief man ihn dort zum Oberarzt. Ab 1974 wirkte er auch als habilitierter Hochschuldozent in seinem Fach. Als Mitinitiator der 1976 in Halle gegründeten Arbeitsgemeinschaft für Olfaktologie und Gustologie (Geruchs- und Geschmackssinn) brachte er die Forschung auf diesem Gebiet entscheidend voran.

Politisch lange Jahre nicht engagiert, trat F. während der Wende ...